Michael Ernst

17. Januar 2017 Aus Von Non-Stop-Ultra

24 Stunden hat er eisern durchgehalten. Michael Ernst zog mit minimalen Pausen seine Bahnen im CoeBad in Coesfeld. Abgesoffen ist er nicht und auch nicht verhungert. Peter Rauchfleisch, sportbegeisterter Küchenchef aus der Caféteria, versorgte ihn zwischendurch mit Kalorien. „Nur Nudeln, kein Doping“, versicherte der eifrige Dauerschwimmer, der die Männer-Einzelwertung mit 47,400 km deutlich vor dem Emsdettener Günther Thünemann (30,350 km), einem schnellen Langläufer, gewann.

          

Nach 37000 Metern in 2015 und 38250 Metern in 2016 gelang Michael Ernst somit eine deutliche Steigerung, da er endlich die 24 Stunden richtig nutzen konnte. Er schwamm praktisch die ganze Zeit, während die anderen sich öfters eine Pause gönnen mussten. Mit viel Zähigkeit und Ausdauer erreichte Michael eine Streckenlänge, die noch nie ein Coesfelder geschwommen ist.

Nachdem Michael Ernst im Vorjahr wegen des chlorhaltigen Wassers eine heftige Kehlkopfentzündung bekommen hatte, war er vorgewarnt und hatte ein Pülleken Hustensaft aus der Hausapotheke mitgebracht. „Brauchte ich gar nicht“, erklärte Michael, der vor zwölf Monaten so sehr gekrächzt hatte, dass einige meinten, er sei mit 52 Jahren noch immer im Stimmbruch.

Es war bereits sein dritter Start bei dieser Traditionsveranstaltung. „Ich kenn‘ das schon“, sagte der Diplomstatistiker, „auch diesmal hatte ich nachts ein Wasserbett der Größe XXL.“

Kathrin Lembeck , seine Klubkollegin, strahlte auch nach getaner Zeit. „Puh“, stöhnte sie, „war doch ganz schön anstrengend.“ Mit haargenau 43 km belegte sie bei den Frauen den zweiten Platz hinter der Rekordhalterin Helga Linnenbaum (60,350 km).